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Leukämien

Informationen für Betroffene und Angehörige

Leukämie-Therapie

Bei allen Leukämieerkrankungen wird in der Regel eine Chemotherapie durchgeführt. Dabei werden Zytostatika, d. h. Medikamente zur Hemmung des Zellwachstums, eingesetzt. Diese Präparate sollen möglichst alle entarteten Zellen zerstören. Je nachdem, um welche Form der Leukämie es sich handelt, werden dabei unterschiedliche Medikamente und Therapiemaßnahmen angewandt.

Therapie akuter Leukämien

Die Chemotherapie bei akuter Leukämie wird mit einer Kombination verschiedener Zytostatika durchgeführt, um größtmögliche und schnelle Wirkung zu erzielen. Bei der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) z. B. besteht die Chemotherapie im ersten Teilabschnitt aus einer mehrwöchigen Behandlung, die in der Regel stationär durchgeführt wird. Daran schließt sich eine ambulante Behandlung an, die ca. ein bis zwei Jahre dauert (sog. Erhaltungstherapie). Da bei dieser Form der Leukämie auch das Nervensystem angegriffen sein kann, werden Zytostatika zusätzlich direkt ins Nervenwasser injiziert. Um Hirnareale, die medikamentös nicht erreichbar sind, zu behandeln, wird bei der ALL auch in einigen Fällen eine Strahlentherapie eingesetzt. Die Behandlungsdauer bei einer ALL dauert insgesamt ca. drei Jahre. Ziel der Behandlung ist im Idealfall eine sog. Vollremission, bei der keine Symptome mehr auftreten und Krankheitszeichen auch nicht mehr durch o. g. Laboruntersuchungen nachweisbar sind.

Therapie chronischer Leukämien

Im Vergleich zur Therapie der akuten Leukämien ist die eingesetzte Chemotherapie bei chronischen Leukämien weniger intensiv. Bei der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) beispielsweise wird in einigen Fällen, solange die Blutwerte im Normalbereich liegen, gar keine Behandlung durchgeführt (sog. „Watch and Wait“-Strategie). Erst, wenn die Blutwerte ein Eingreifen erfordern, werden Medikamente eingesetzt. Dann wird in der Regel eine Dauerbehandlung mit Zytostatika durchgeführt, die meist ambulant erfolgt. Eine Heilung der Erkrankung ist durch diese Therapie nicht möglich, es lassen sich jedoch die Symptome lindern.

Manche Patienten mit Leukämie können u. U. durch eine Knochenmarktransplantation vollständig geheilt werden. Dabei werden die kranken Stammzellen durch die eines gesunden Spenders oder durch Zellen aus einer Eigenspende ersetzt. Eine Knochenmarktransplantation kommt jedoch nur dann in Betracht, wenn die Krankheit durch die vorherige chemo- und strahlentherapeutische Behandlung vollständig zurückgedrängt werden konnte.

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